Sonntag, 30. Januar 2011

OK

Wer diese inzwischen weltberühmten Worte umdreht geht im wahrsten Sinnes des Wortes an ihren Anfang zurück. Der achte Präsident der Vereinigten Staaten Martin van Buren scheiterte
mit diesem Wahlkampfslogan und verlor seinen zweiten Wahlkampf und ging KO.
Doch seine und unsere Niederlagen können ein Comeback erfahren, wenn wir es schaffen wieder aufzustehen. Eine zerbrochene Beziehung, der Verlust eines Jobs, Krankheit und Sucht kann uns zu Boden werfen. Und doch muss niemand liegenbleiben. Einer beugt sich zu uns in den Staub und richtet uns wieder auf. Während andere vielleicht jubeln und klatschen, weil sie eine bis dahin klammheimliche Freude über unser Versagen nicht mehr verbergen können, macht der Sohn Gottes keinen Hehl daraus, dass er sich mit den Geschlagenen solidarisiert.
Allan Metcalf, Englischprofessor und Generalsekretär der American Dialect Society, schrieb ein Buch über die Geschichte dieser beiden Buchstaben und setzte ihnen damit ein Denkmal. Gott setzte Jesus in seinem Buch ein Denkmal und erzählt darin die Geschichte der Niederlage und dem KO Gottes am Kreuz. Die Hölle jubelte drei Tage lang. Dann erhob sich der Geschlagene und stand wieder auf. Leise - und manchmal nur mit den Ohren des Glaubens zu hören - flüstert der Auferstandene allen am Boden liegenden zu: „Es ist alles OK.“


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Montag, 24. Januar 2011

Fragen

Warum? Warum ich? Warum jetzt? Wozu das? Womit hab ich das verdient? Menschen unter Druck und in Not stellen Fragen. Diese Fragen kommen und entstehen in der Tiefe ihrer Ängste, Unsicherheit und Ratlosigkeit. Was sie dann nicht brauchen, sind schnelle Antworten.   Gerade Menschen mit festen Glauben neigen jedoch dazu. Ihre guten Motive sind jedoch keine Entschuldigung dafür, einen Menschen mit ihren Antworten noch weiter herunterzuziehen. Wer sind wir, dass wir glauben Gott zu verstehen und Seine Wege mit einem Menschen wirklich analysieren zu können. Was ein Mensch ganz "Unten" braucht, ist liebende Solidarität; ist jemand, der den Mut hat, seine Fragen auszuhalten und mit ihm zum Fragenden zu werden. Begleiter eines Menschen zu werden, der seine Fragen lebt. Nur eine Antwort von "Oben" kann Fragen der Angst, des Selbstzweifels, beantworten. Darum dürfen wir nicht Gottes Antwort werden. Wir dürfen aber gemeinsam auf Gottes Antwort warten und solange gemeinsam fragen. Gemeinsam suchen, gemeinsam anklopfen, bis ER die Tür öffnet.


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Sonntag, 9. Januar 2011

WARUM ÜBERRASCHT MICH DAS NICHT?

Wissenschaftler der University of British Columbia in Vancouver fanden heraus, dass schöne Menschen treffender eingeschätzt werden, als weniger attraktive. Sie bekommen mehr Aufmerksamkeit. Das überrascht mich nicht wirklich. Immerhin kämpfe ich schon viele Jahre - um nicht zu sagen Jahrzehnte - darum "schön" zu sein. Bevor ich jetzt als eitler Gockel beschimpft oder bemitleidet werde, lasst uns ehrlich miteinander sein. Wer kann sich davon freisprechen, nicht ohne "Wirkung" auf andere sein zu wollen? Oder umgekehrt, wer kleidet sich bewusst so, dass er nicht auffällt, übersehen und nicht wahrgenommen wird? Wie bereiten wir uns auf ein Vorstellungsgespräch, ein Date, ein Konzertbesuch vor? Wir wollen "schön" sein in den Augen unserer Vorgesetzten, Freunde oder Partnern. Wir möchten mit anderen Worten alle Aufmerksamkeit bekommen, die wir kriegen können. Instinktiv wussten wir schon lange was die University of British Columbia herausgefunden hatte: Schöne Menschen werden besser beurteilt. Mir und vielen anderen ist das so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir uns auch Gott gegenüber so verhalten. Wir kämmen uns vielleicht nicht die Haare vor dem beten oder ziehen den Lippenstift nach. Aber wir versuchen instinktiv auch vor Gott "besser" dazustehen, wenn uns etwas auf dem Herzen brennt. Manche zünden Kerzen an, andere gehen wieder regelmäßig in die Kirche, absolvieren ihre "Stille Zeit" wieder regelmäßiger. Es gibt so viele Dinge, die wir machen um in den Augen Gottes besser auszusehen. Wir wissen, dass Sünde, Kaltherzigkeit und Egoismus hässlich macht. Wir wissen, dass eine Beziehung ohne Kommunikation und Aufmerksamkeit kalt und lieblos ist. Bevor wir uns darin verlieren, lasst uns alle daran denken, dass Gott nicht so ist wie wir. Seine Liebe stirbt nicht, wenn er nicht wiedergeliebt wird. "Er liebte uns bereits als wir noch Gottes Feinde waren", sagt Paulus. Und er hört nicht auf uns zu lieben, nur weil wir ihn wie einen Fremden behandelt haben. Was unser Herz uns nicht sagen kann, weil es kalt und vielleicht verbittert ist oder weil wir durch Sünde in unserem Leben kaum noch einen Pulsschlag spüren, will der Glaube uns zurufen: Du bist geliebt. Schon immer und immer noch! So wie ich es verstehe, hat Gott die Fähigkeit mich nicht nur so zu sehen wie ich bin, sondern mit den Augen der Liebe so anzuschauen, wie ich sein werde, wenn ich im Glauben zu ihm komme. Das allerdings überrascht mich jedes Mal!


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Mittwoch, 22. Dezember 2010

Engelskirchen

Der weiße Schnee hat sich wie Puderzucker über alles Grau des Winters gelegt. Kinder jubeln und freuen sich über weiße Weihnachten. Und wie geht es dem Rest der Welt? In Engelskirchen (man beachte den Namen) schaufeln Nachbarn gemeinsam Schnee. Dann gehen sie laut Pressemitteilung aufeinander los. Das war keine Schneeballschlacht zwischen Freunden, sondern hässlicher Streit unter Feinden. Unter dem prachtvollen weißen Schnee lag ein alter Wegestreit, den sie nun freischaufelten. Dann gingen sie aufeinander los. Weihnachten im Schnee mit einem Glühwein in der Hand und "Freue dich Welt" im Ohr kann so schön sein, wenn Weihnachten auch in unserem Herzen stattgefunden hat. Dafür bin ich jedoch selbst verantwortlich. Nicht mein Freund, meine Familie oder mein Feind. Niemand konnte Gott daran hindern an Weihnachten zu jubeln und den Himmel singen zu lassen. Kein Herodes, der dem Kind nach dem Leben trachtete. Kein geschäftstüchtiger Vermieter, der sich nicht scheute einen Stall zu vermieten. Keine Besatzungsmacht mit ihrer Steuerwillkür. Gott hatte Weihnachten im Herzen, und er ließ es nicht  zu, dass ihm irgend jemand oder irgend etwas den Spaß daran verdarben. Es kann die Hölle sein in Engelskirchen Weihnachten verbringen zu  müssen. Aber nicht wegen Engelskirchen, sondern weil da kein Weihnachten in einigen Herzen ist. Ich wünsche mir und jedem von uns, dass wir  Weihnachten in unserem Herzen haben. Dann kann uns niemand und nichts die Weihnachtsfreude rauben.




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First Supper Blog

geschrieben von: Hans J. Zimmermann

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So kann es was werden, wenn mal einer und hoffentlich...
Helmut Warnstedt (Gast) - 30. Mär, 16:49
seeeehr...
...lange nicht gelesen :)) wenn du möchtest, dann schreib...
tobiaskassuehlke - 28. Jan, 19:37
Skin
Gut das es Dich noch gibt. Danke!
Hans J. Zimmermann (Gast) - 27. Jan, 13:26

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