Freitag, 17. September 2010

Unfair

Das Leben ist nicht immer fair. In so vielen entscheidenden Dingen Unseres Lebens wurden wir nicht um unser Einverständnis gebeten..Wann, wo, als was, in welchem Jahrhundert wir geboren wurden. Keiner hat uns gefragt. Und es gibt es noch viele weitere Bereiche, bei denen wir so gerne ein Mitspracherecht gehabt hätten: Intelligenz, Musikalität, Sprachbegabung, Gedächtnis, Schönheit. Ist das fair? Man könnte darüber streiten, verbittern oder resignieren. Beim Anblick dieses Bildes musste ich an ein Sprichwort denken, das mich mein Leben lang begleitet hat: "Blühe wo du gepflanzt bist!" Zwischen Schotter und Gleisen am Frankfurter Bahnhof sah ich diese Pflanzen (Unkraut?). In all dem Lärm, zwischen Schotter und Steinen grünten diese Pflanzen. Alles um dich herum ist hart, laut und schmutzig. Du fühlst dich weder gewollt und wie ein Fremdkörper. Du hast das Recht der Welt einzugehen und zu vertrocknen. Du hast aber auch die Möglichkeit zu blühen. Wer sein Recht und seine Gerechtigkeit bei Gott sucht, der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl. (Psalm 1)






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Sonntag, 12. September 2010

Interpretation

"Wahr ist nicht was du sagst, sondern was der andere versteht!" Darüber kann ich mich immer wieder aufregen. Doch es ändert nichts. Wir hören nicht nur auf das, was gesagt wurde. Die Augen, der Tonfall, die Gestik, meine Gefühlslage und vieles mehr sind Bestandteil unserer Wahrnehmung. Dann hilft auch kein Argumentieren und streiten.
"Das habe ich doch gar nicht gesagt..:" Es ist verrückt, Menschen können sich uns zuwenden, obwohl wir Blödsinn erzählt haben und sie wenden sich von uns ab, weil wir die Wahrheit
im falschen Tonfall, mit falscher Gestik, oder ganz einfach zum falschen Zeitpunkt gesagt haben.

Wer des öfteren in dieser Falle gefangen ist, braucht Hilfe. Er braucht einen Übersetzer. Der Beste ist die Liebe. Im 1. Korinther Brief 13 beschreibt Paulus, dass ich alle
Weisheit der Welt haben kann (also immer Recht habe), doch dass es mir ohne Liebe nichts nützt. Es ist die Liebe, die andere nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Menschen erkennt, die Gott in meinen Weg stellt, damit ich ihnen die Liebe Gottes interpretiere. Wenn ich also so oft missverstanden werde, dann fehlt mir .....




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Donnerstag, 9. September 2010

Fassade

"Manipulation" war schon von jeher ein Reizthema. Man "wollte nicht manipuliert werden" und natürlich niemanden manipulieren. Dieser Begriff war und ist so negativ besetzt, dass sofort hitzige Debatten entstehen, wenn man erklärt: Ich bin für Manipulation! Warum? Weil wir alle nichts anderes tun. Wir alle manipulieren schon am frühen Morgen, wenn wir uns für diesen oder jenen Anzug, dieses oder jenes Kleid entscheiden. Wir wollen ankommen, jemanden beeindrucken oder ganz einfach gefallen. Wenn wir also sowieso "manipulieren", warum machen wir es dann nicht ganz bewusst und konsequent? In Krisenzeiten, in denen wir Gott ganz dringend brauchen, neigen wir dazu, besonders nett zu sein, in die Kirche zu gehen, Kerzen anzuzünden, Bettlern etwas zuzustecken usw. Wir wollen bei Gott einen guten Eindruck machen, oder? Die Fassade wird geputzt. Wir wollen nichts anderes, als Gott manipulieren. Geben wir es doch zu. Wir können jedoch einen Gott, der hinter die Fassade schauen kann, nicht mit geputzten Fenstern und schöner Deko beeindrucken. Was sein Herz jedoch zum schmelzen bringt, ist ein aufrichtiges Herz und ein demütiger Geist. Opfer die gebracht werden um Eindruck zu erwecken, stinken zum Himmel. Gebete mit vielen Worten sind Geplärr. Ein "in sich schlagen und eine Bitte um Gnade" dagegen, beeindrucken unseren liebenden Vater immer. Herzensdemut ist eine sehr erfolgreiche Weise Gottes Herz zu berühren.


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Samstag, 4. September 2010

Alternativen

Wir alle lernen früh, dass es gefährlich ist alles auf eine Karte zu setzen. Beim Pokern gibt es das Ultimative "all in". Dann muss "die Hose herunter" wie es beim Skatspiel heißt. Und manchmal geht es eben in die Hose (man möge mir dieses Wortspiel verzeihen). Wer schon mal die Hosen herunter lassen musste, kennt Scham und Spott. "Nie wieder werde ich..."
Dann begegnet uns Jesus. Der Jesus, dem wir vielleicht schon lange folgen oder der, der uns erneut mit der alles entscheidenden Frage konfrontiert: "Hast Du mich lieb?" Wir wissen, wir spüren, dass diese Frage eine konkurrenzlose Antwort erfordert. Kein Gott, kein Götze, keine höhere Priorität darf zwischen uns stehen. Der "Bräutigam" erwartet, dass seine "Braut" nur Augen für ihn hat und ihr Herz ihm alleine gehört ohne Alternative.
Diese Frage kann man nicht "ein für alle Mal" beantworten. Tatsächlich scheitern viele (alle) an ihr. Doch der, der uns diese alternativlose Frage stellt, stellt sie eben immer wieder. An jedem Tag und auch nach jedem Versagen darf ich zu ihm kommen und sagen: "Du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich Dich liebe". Wir mögen in unserer Liebe versagen, er kann nicht. Was für eine bedingungslose Liebe.




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First Supper Blog

geschrieben von: Hans J. Zimmermann

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So kann es was werden, wenn mal einer und hoffentlich...
Helmut Warnstedt (Gast) - 30. Mär, 16:49
seeeehr...
...lange nicht gelesen :)) wenn du möchtest, dann schreib...
tobiaskassuehlke - 28. Jan, 19:37
Skin
Gut das es Dich noch gibt. Danke!
Hans J. Zimmermann (Gast) - 27. Jan, 13:26

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