Dienstag, 28. Juni 2011

NAME-DROPPER

Manche Gespräche können sehr anstrengend sein. Besonders solche mit Namedroppers. So bezeichnet man Leute, die ständig Namen von meist bekannten Menschen in einer Unterhaltung einbringen. "Letzthin war ich mit...", oder auf einer Party trafen wir..." "Neulich saß ....... neben mir im Restaurant" Sie, schmücken sich mit Namen fremder Personen wie andere sich mit Federn schmücken, also mit fremden Federn. Oder da wird einfach übertrieben. Maßlos. Wenn die Wahrheit herauskommt, sind wir beschädigt. Wir werden gemieden und man meidet uns; die Angeber, die mit den falschen Federn. Bescheidenheit ist eine Tugend sagt der Volksmund. Wie weit kommt man mit Tugenden? Einige sind der Auffassung, nicht sehr weit. Im Buch der Bücher wird ein Wort benutzt, das Bescheidenheit beinhaltet: Demut! Man könnte auch sagen, das ist der Mut sich nicht größer zu machen als man ist und jeden Anderen größer als sich selbst. Dem Demütigen, heißt es dann, "gibt Gott Gnade!" Vor Gott muss ich nicht prahlen, und da kann ich mich auch nicht größer machen als ich bin. Im Himmel werde ich nur nur zwei Dinge gefragt: "Kennst du Jesus?" und "wen hast du mitgebracht?" Selbst im Himmel geht es also nicht in erster Linie darum, dass ich dort hingekommen bin, sondern wen ich mitgebracht habe. Nachdenklich? Ich auch...


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Freitag, 17. Juni 2011

Kopflos

Sind Menschen in Uniform kopflos? Bestimmt nicht. Was ist mit uniformierten Christen? Nein, nicht unsere Freunde von der Heilsarmee. Ich meine die strammen Bibelchristen, die auf alles und für jeden eine fromme Antwort bereit haben? Sie antworten meist bevor der andere seine Frage stellen konnte. Oder bevor sie die Frage verstanden haben. Das ist Kopf- und Herzlos. Woher kommt es nur, dass so viele denken, dass sie in der Kirche das Hirn an der Garderobe abgeben müssen? Vielleicht deshalb, weil sie so oft Antworten auf Fragen bekommen, die sie nicht gestellt haben? Worte sollten Brücken sein. Ohne Herz und Verstand richten sie jedoch Mauern auf. Menschen und Engelszungen (das wusste schon der Apostel Paulus s. 1. Korinther Kap. 13 ) sind nichts weiter als Krach und schmerzvolle Belästigung, wenn die Liebe fehlt. Wie lieblos ist es denn, Fragen zu beantworten, die niemand gestellt hat? Das Herz eines Menschen berühren zu wollen und seinen Kopf zu ignorieren? Offensichtlich hat Gott sich etwas dabei gedacht, als er den Menschen mit Beidem ausstattete. Es liegt schon eine gewisse Anziehungskraft darin, Menschen durch Uniformen und Verhaltensmuster "gleich" zu machen. Wer das jedoch mit Menschen versucht, die auf der tiefen Suche nach Gott sind, der verachtet die kreative Liebe des Schöpfers, der jeden Menschen einzigartig gemacht hat und in diesem Sinne will er ganz bestimmt nicht, dass wir alle gleich sind und das Gleiche glauben. Viele leiden auch darunter, dass sie nicht so sind wie andere und vielleicht auch nicht so glauben können. Denen sein gesagt: Gott sei Dank!




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Sonntag, 12. Juni 2011

Fussnoten

Sie tragen uns ein Leben lang. Sie müssen uns tragen. Egal wie schwer wir es ihnen machen. Ob in Lackschuhen oder ganz ohne. Über Stock und Stein und oder auf weichem Teppichboden. Das Leben und die Umstände zeichnen sie. Wir wünschen ihnen das Beste, denn ohne sie kommen wir schlecht voran. Doch am Ende ist alles nur eine Art Zettelwirtschaft. Er kommt an den großen Zeh und man kann nur hoffen, es wird ein alter Zeh sein. Obwohl? "Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn`s hoch kommt sind´s achtzig Jahre" (Psalm 90,10). Dann spricht der Liederdichter von den "köstlichen" Dingen als vergebliche Mühe und davon, dass alles wie im Flug vergeht. Wenn das Leben so dahinfliegt und vergebliche Mühe ist, dann ist es doch egal, oder? Ich schließe mich diesem Pessimismus nicht an. Wahrscheinlich wollte der Liederdichter auch etwas ganz anderes sagen. Solche Kommentare können ganz schön "fußlahm" machen. Oder beflügeln. "Nimm dich nicht so ernst! Es könnte schlimmer kommen!" Dann spricht da ein anderer im Buch der Bücher von "lieblichen Füßen", obwohl sie Berge und Täler und das mitten im Kriegsgetümmel überwinden müssen. Sie sind auf dem Weg nach Hause. Dorthin wo man voller Ängste und Sorge auf eine Nachricht wartet. Wie geht es meinem Mann, Sohn, Bruder oder Freund? Lebt er noch? Gibt es Hoffnung? Die "lieblichen Füße" gehören dem Boten, der die gute Nachricht bringt: "Der Krieg ist vorbei. Der Feind ist besiegt." Ist uns bewusst, dass das Wort EVANGELIUM in diesem Wort seinen Ursprung hat? Damals und heute braucht die Botschaft Beine und Füße. Jemand muss sich auf den Weg machen. Zu viele um uns herum haben Angst vor dem letzten Zettel und verzetteln sich in Ängsten und Sorgen. Der Glaube an den, der den Tod überwunden hat schreibt auf meinen Zettel: Bis gleich! Weitersagen...




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Montag, 6. Juni 2011

Mobbing

Vor einiger Zeit lass ich: "Wer hinter meinem Rücken redet, redet zu meinem A..." Hmmmm. Nicht jeder ist so selbstbewusst. Bestimmt wird hinter dem Rücken auch nichts Gutes gesprochen. Täglich werden Menschen krank, weil sie das nicht verkraften. Menschen, die über Andere schlecht reden, meinen kein Gesicht zu haben. Vielleicht liegt es daran, weil sie versuchen Anderen ihr Gesicht zu nehmen. Im heutigen Sprachgebrauch nennt man es Mobbing. Zur Zeit Martin Luthers nannte man es "Afterreden". Was kann nur Gutes dabei herauskommen? Nichts! Und doch sind wir alle anfällig dafür, hinzuhören und mitzumachen. Wenn wir so sind, wenn wir das zulassen, sind wir Kopflos und nehmen jemanden das Gesicht und mehr. Im Buch der Bücher wird ein solches Verhalten aufs Schärfste angeprangert. Warum? Weil wir alle von der vergebenden Liebe Gottes leben und uns darum kein richtendes Urteil über Andere zusteht. Vielmehr sollen wir Gutes übereinander reden. Den Anderen, der runtergezogen wird aufbauen und dem Schwätzer (und uns selbst) klare Grenzen aufzeigen. Auf dem Bild ist kein Gesicht. Wer jedoch genau hinsieht, entdeckt einen Baum im Hintergrund. So sollen wir sein. Verwurzelt in der Güte und Liebe Gottes, der niemanden das Gesicht nimmt, und in dessen Rinde man durchaus hinein ritzen darf: Von Gott geliebt!


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First Supper Blog

geschrieben von: Hans J. Zimmermann

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Helmut Warnstedt (Gast) - 30. Mär, 16:49
seeeehr...
...lange nicht gelesen :)) wenn du möchtest, dann schreib...
tobiaskassuehlke - 28. Jan, 19:37
Skin
Gut das es Dich noch gibt. Danke!
Hans J. Zimmermann (Gast) - 27. Jan, 13:26

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