Engelskirchen
Der weiße Schnee hat sich wie Puderzucker über alles Grau des Winters gelegt. Kinder jubeln und freuen sich über weiße Weihnachten. Und wie geht es dem Rest der Welt? In Engelskirchen (man beachte den Namen) schaufeln Nachbarn gemeinsam Schnee. Dann gehen sie laut Pressemitteilung aufeinander los. Das war keine Schneeballschlacht zwischen Freunden, sondern hässlicher Streit unter Feinden. Unter dem prachtvollen weißen Schnee lag ein alter Wegestreit, den sie nun freischaufelten. Dann gingen sie aufeinander los. Weihnachten im Schnee mit einem Glühwein in der Hand und "Freue dich Welt" im Ohr kann so schön sein, wenn Weihnachten auch in unserem Herzen stattgefunden hat. Dafür bin ich jedoch selbst verantwortlich. Nicht mein Freund, meine Familie oder mein Feind. Niemand konnte Gott daran hindern an Weihnachten zu jubeln und den Himmel singen zu lassen. Kein Herodes, der dem Kind nach dem Leben trachtete. Kein geschäftstüchtiger Vermieter, der sich nicht scheute einen Stall zu vermieten. Keine Besatzungsmacht mit ihrer Steuerwillkür. Gott hatte Weihnachten im Herzen, und er ließ es nicht zu, dass ihm irgend jemand oder irgend etwas den Spaß daran verdarben. Es kann die Hölle sein in Engelskirchen Weihnachten verbringen zu müssen. Aber nicht wegen Engelskirchen, sondern weil da kein Weihnachten in einigen Herzen ist. Ich wünsche mir und jedem von uns, dass wir Weihnachten in unserem Herzen haben. Dann kann uns niemand und nichts die Weihnachtsfreude rauben.




first-supper - 22. Dez, 21:23