Donnerstag, 12. August 2010

Abba?

Gespräch in den Rheinwiesen: "Habe im Gebet den Namen "Vater" mit "Mutter" ersetzt!" Dabei habe sie (meine Gesprächspartnerin) sich eine Zeitlang nicht gut gefühlt. Fast wie eine Verräterin. Doch dann ging es ganz gut. Jesus hat uns Gott als Vater (Abba) vertraut gemacht. Der mystischen Umschreibung des Namens Gottes setzte er ein Bild entgegen. Das Bild eines Vaters. Warum nicht das Bild einer Mutter? Viele erwachsene Menschen in Fieberkrämpfen oder in ihrer Todesstunde rufen "Mama". Hilflosigkeit, Angst und Hunger erinnern vielleicht mehr an die Bezugsperson, die "dann" da war. Für die meisten von uns war es eben die Mutter. War es bei Jesus anders? Oder wie gehen wir damit um, wenn das Bild des Vaters negativ besetzt ist - oder das der Mutter? Wenn Schläge, Lieblosigkeit, Missbrauch und Demütigungen tiefe Spuren in einer Seele hinterlassen haben? Kann ich dann einfach den Namen ändern? Die Persönlichkeit austauschen? Ich verstehe es, wenn jemand mit einem Gott, der "Vater" genannt wird, Mühe hat. Getröstet darf jeder sein, der es glauben kann, dass Gott ihn "adoptiert". Manche denken, "adoptiert" zu sein ist ein Stigma. Weit gefehlt. Es bedarf nicht viel, Vater oder Mutter zu werden". Aber um jemanden zu adoptieren, brauche ich Willen, Entschlusskraft und überzeugende Liebe. Gott hat das offensichtlich. Jetzt haben wir einen Vater und eine Mutter - voller Liebe und Hingabe. Eine innere Stimme,die mir hilft , das Unaussprechliche auszusprechen (Galater 4,6).


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Heimweh

"Herr, wo wohnst du?" wurde Jesus gefragt (Johannes 1,38). Dieselbe Frage treibt uns bis Heute um. Wohnt er in Kirchen und Kathedralen? Oder im Lobpreis? Wo wohnt der Erlöser der Menschheit? Die Antwort ist ernüchternd und schockierend zugleich. Gottes Zuhause ist bei den Gedemütigten und Zerschlagenen (Jesaja 57,15). Also bei denen, die in ihrem Haus- in keinem Haus zur Ruhe gekommen sind und kommen. Wer da angekommen ist, wer sich nirgendwo mehr zu Hause fühlt, zur Ruhe kommt, der hat Heimweh. Heimweh nach Nähe. Doch wer will jemanden Nahe sein, dem der Geruch der Gosse in den Kleidern steckt? Wer will in einem Haus Gast sein, in dem gestritten und verletzt wird? Gott will. Er wohnt bereits da. Er ist bereits eingezogen. Du fühlst es nicht? Du kannst es dir nicht vorstellen? Ich auch nicht. Aber der Glaube kann. Vielleicht spricht man darum vom "Geheimnis" des Glaubens. Gott will bei mir zu Hause sein. Ich weiß, wenn ich dieses Geheimnis verstehe, bin ich angekommen.




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Alle(s) sind/ist Schlecht

Brillenträger und ältere Menschen sehen öfter nach UNTEN. Jede Stufe kann zum Stolperstein werden, denn ihre Sicht ist eingeschränkt. Mir fällt auf, dass es viele Zeitgenossen gibt die (obwohl sie keine Brille tragen- oder betagt sind) ebenfalls ständig nach unten schauen. Hoffnungslose Pessimisten. Sie erwarten nichts Gutes. Fragt man sie, haben sie viele Geschichten bereit, dies zu erklären. Meistens muss man sie gar nicht fragen. Dieser Virus des Pessimismus hat auch viele Christen angesteckt. Manchmal gehöre ich auch dazu. Besonders
wenn ich "um mich schaue". Warum vergesse ich bloß immer wieder wozu Gott mich wieder und wieder ermutigt, auffordert? "Hebe deine Augen auf..." Schau nach Oben!


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First Supper Blog

geschrieben von: Hans J. Zimmermann

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Helmut Warnstedt (Gast) - 30. Mär, 16:49
seeeehr...
...lange nicht gelesen :)) wenn du möchtest, dann schreib...
tobiaskassuehlke - 28. Jan, 19:37
Skin
Gut das es Dich noch gibt. Danke!
Hans J. Zimmermann (Gast) - 27. Jan, 13:26

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